Färben mit Naturfarben
 von Angharad Beyer und Andreas Sturm

Krapp

auch Färberröte (Rubia tinctorum)

In Mitteleuropa finden sich im 5. Jahrhundert nach Chr. erste Hinweise auf die Verwendung von Krapp. Im 15. Jahrhundert lag das Zentrum des Krappanbaus in den Niederlanden.

In Deutschland wurde er in Baden, in Württemberg, in der Pfalz, in Mecklenburg, in Schlesien und in Österreich angebaut.

Die Färberröte ist eine Schlingpflanze und benötigt andere Pflanzen zum Halt. Ihr Farbstoff befindet im Zellsaft und in den Wurzeln. Sie werden im Frühling und im Herbst gesammelt, getrocknet und schließlich geschnitzelt oder gemahlen. Die rote Farbe entwickelt sich erst durch das Trocknen der Wurzelstöcke.

Färben mit Krapp

Krapp ist wie Reseda ein Beizenfarbstoff für Wolle, Baumwolle und Seide. Zum Färben weicht man die Wurzel einen Tag vorher im Wasser ein. Beim Färbevorgang kommt das Textilmaterial zusammen mit der Krappwurzel und dem Einweichwasser in das Färbebad. Bei der Verwendung von Alaun beim Beizen entstehen leuchtend rote Farbtöne auf der Stofffaser, Eisensalze führen zu bräunlichen Nuancen.

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   © 2004 Historische Interpretationen Sybille A. Beyer & Andreas Sturm GbR

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